Im Gespräch mit Manuel Juon

Manuel Juon trägt gerne viele verschiedene Hüte. Wenn er nicht an der Primarschule unterrichtet oder für die Alumni PHZH arbeitet, findet man ihn höchstwahrscheinlich bei der Organisation einer Pfadfinderveranstaltung, beim Rettungsschwimmerverein oder bei der Feuerwehr. Ob bei der Arbeit oder in seiner Freizeit, der gebürtige Winterthurer ist immer für Aktivitäten zu haben, die zum Gemeinwohl beitragen und den Austausch fördern. Genau mit dieser Einstellung war er nun auch aktiv am Zustandekommen der neuen Partnerschaft mit der Fördergesellschaft Pestalozzianum beteiligt. Hier gibt er uns einen kurzen Einblick in die jüngsten Entwicklungen von Alumni PHZH und einen Ausblick auf die neue Partnerschaft.

Neben Ihrem Vollzeitjob als Primarlehrer engagieren Sie sich ehrenamtlich als Präsident der Alumni PHZH, bei der Pfadi und bei der Feuerwehr Winterthur. Was motiviert Sie, all dies zu tun?

Es gibt mir unglaublich viel, wenn ich sehe, was möglich ist, wenn Menschen an einem Strang ziehen und sich freiwillig für etwas einsetzen, an das sie glauben. Und wenn man sieht, dass man andere mit dieser Idee inspirieren und gemeinsam etwas schaffen kann, wo ein Bedarf für andere besteht, ist das noch viel schöner.

Apropos «gemeinsam schaffen»: Mit der Unterstützung der PH Zürich haben Sie den Verein Alumni PHZH komplett neu organisiert und unter anderem eine neue Website und eine App lanciert. Welche Bedürfnisse Ihrer Mitglieder hoffen Sie, damit zu erfüllen?

Im Vorstand stellen wir immer wieder fest, dass der Wunsch, Erfahrungen, Ideen und hochwertiges Material zu teilen, unter den Alumni sehr stark ist. Im Lehrerberuf findet der Austausch oft innerhalb des Schulgebäudes oder des Klassenzimmers statt, wodurch man sich schnell etwas isoliert fühlen kann. Dank des grossen Engagements des Vorstands und der tatkräftigen Unterstützung von Christian Wagner ist es uns gelungen, eine neue Plattform zu schaffen, die uns hilft, diese räumlichen Grenzen zu überwinden. Mit ein paar Klicks können Alumni nun auf ein grosses Archiv von Leistungsnachweisen und Zusammenfassungen zugreifen und sich direkt mit ihren jeweiligen Zielgruppen (Kindergarten, Grundschule, Sekundarstufe) vernetzen. Unser Ziel ist es, einen möglichst niederschwelligen Austausch zu ermöglichen und uns gegenseitig zu entlasten, wo immer dies möglich ist.

Wir hoffen, unseren Mitgliedern ein wenig Freiheit zurückgeben zu können, indem wir ihnen Zugang zu Material, zu Unterrichtsideen und zum Know-how anderer verschaffen.

Manuel Juon

Seit dem 29.06.22 sind die Alumni PHZH und die Fördergesellschaft Pestalozzianum offizielle Partner. Was bedeutet diese Partnerschaft für die Alumni PHZH?

Aus rein administrativer Sicht bedeutet diese Partnerschaft vor allem Stabilität und finanzielle Sicherheit. Da wir alle neben einem hohen Arbeitspensum ehrenamtlich arbeiten, ist es für uns eine sehr grosse Erleichterung und Unterstützung, dass wir von nun an Leistungen der Geschäftsstelle Pestalozzianum in Anspruch nehmen können. Aus inhaltlicher Sicht, und darauf freuen wir uns besonders, bedeutet diese Partnerschaft jedoch vor allem Vernetzung. Die Möglichkeit, sich über das tägliche Geschehen im Klassenzimmer hinaus mit Menschen aus der Fördergesellschaft und der Stiftung Pestalozzianum auszutauschen, die die gleichen Interessen haben und sich aktiv für die öffentliche Bildung einsetzen, ist ein sehr grosser Gewinn für uns.

Was erhoffen Sie sich aus dieser Partnerschaft für die Entwicklung des Zürcher/Schweizer Bildungssystems?

Wir sind alle Player im öffentlichen Bildungswesen, aber so wie wir die Menschen in den Schulen zusammenbringen, bringt die Stiftung Menschen zusammen, die auf einer ganz anderen Ebene im öffentlichen Bildungswesen tätig sind. Ich freue mich sehr auf diesen breiten Austausch und darauf, gemeinsam zum Bildungsdiskurs beizutragen.

Ein letztes Wort?

Ich bin sehr froh, dass wir nach so langer Zeit, nach so vielen Jahren harter Arbeit, endlich richtig loslegen können. Jetzt, wo die Infrastruktur vorhanden ist, können wir die Menschen miteinander verbinden und ihnen ein Netzwerk von einer Grösse bieten, wie es an keiner anderen PH existiert.

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