Weitere bildungshistorische Schätze online!

Fotograf:in unbekannt, «Grosser Kohlweissling, Kleiner Kohlweissling», Erscheinungsort unbekannt, um 1925, Sammlungen Pestalozzianum, Signatur GD_71_4-004.

20’000 Kinderzeichnungen online

Das Portal Sammlungen Pestalozzianum ist um weitere 13’000 Exemplare bereichert worden. Insgesamt sind nun ca. 20’000 Zeichnungen zugänglich.

Der Bestand «Internationales Institut für das Studium der Jugendzeichnung» (IIJ) ist damit vollständig digitalisiert. Das IIJ wurde 1932 als Abteilung des Pestalozzianums in Zürich, unter der Leitung des Primarlehrers Jakob Weidmann (1897-1975), gegründet. Zwischen 1932 und 1969 erfolgte der Aufbau einer Studiensammlung von Schweizerischen Schulzeichnungen aus allen Schulstufen. Das Institut sammelte in erster Linie Beispiele des Reformprojekts «Neues Zeichnen», welches das Zeichnen nach eigener Vorstellung fördern wollte.

Bis 2022 werden im Teilprojekt Archiv für Kinder- und Jugendzeichnung weitere Exemplare kategorisiert, digitalisiert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Schulwandbilder und -karten zugänglich

Schulwandbilder und -karten gehörten im 20. Jahrhundert zum Standard-Inventar eines jeden Schulzimmers. Sie dienten dem Anschauungsunterricht und sollten einen Beitrag zur Kunsterziehung leisten. Dabei reichen die Motive von Luftbildern der Swissair über geschützte Pflanzenarten der Schweiz bis hin zum Apfelschuss von Wilhelm Tell. Der internationale Bestand umfasst rund 3000 Schulwandbilder und -karten aus der Schweiz sowie aus anderen Ländern, wie etwa Deutschland, Schweden, Japan und den USA. Über das Portal Sammlungen Pestalozzianum sind diese nun für Forschung und Öffentlichkeit zugänglich.

Von Gemüseschädlingen und Sport im Mittelalter

Ca. 15’000 Historische Glasdias sind auf unserer Online-Plattform für Forschung und Öffentlichkeit zugänglich.

Bei einem Glasdia resp. einem Diapositiv handelt es sich um eine Glasplatte mit einer fotografischen Schicht, auf welche zum Schutz eine zweite Glasplatte gelegt und mit schwarzen Papierbändern befestigt wird. Mittels eines Bildwerfers konnten die Fotografien so in dunklen Räumen auf (Lein-)Wände projiziert werden.

Die Lichtbilder wurden zwischen 1850 und 1950 hergestellt und zeigen eine grosse Bandbreite an Motiven, von Gemüseschädlingen über historische Portraits bis hin zu Abbildungen über den Sport im Mittelalter. Die Dias wurden zum Beispiel in den Fächern Geographie, Kunstgeschichte oder Heimatkunde zur Veranschaulichung des Unterrichts eingesetzt.

Nachlässe zugänglich

Verschiedene Nachlässe sind nun auf den Sammlungen Pestalozzianum verzeichnet. Zudem wurden zentrale Konvolute digitalisiert und ebenfalls veröffentlicht, so etwa Tagebücher und Briefkorrespondenzen zentraler Weggefährten von Johann Heinrich Pestalozzi (1746 – 1827).

Johann Wilhelm Mathias Henning (1783 – 1868) studierte an Johann Heinrich Pestalozzis Institut in Yverdon gemeinsam mit anderen Pädagogen, wie Peter Friedrich Theodor Kawerau (1789 – 1844), Karl August Gottlieb Dreist (1784 – 1836) und Johann Heinrich Krüger (1769 – 1848). Sie sind Teil eines europaweiten Gelehrtennetzwerks, das in Tagebüchern und Briefen pädagogische Fragen, soziale Phänomene und persönliche Erlebnisse reflektiert und so einen Einblick in das Leben des frühen 19. Jahrhunderts eröffnet.

8. März 2021

Preview
«Panorama Pestalozzianum»

ab Oktober 2023

➔ Mehr erfahren